Sexualberatung und -therapie

„Sexualtherapie als Paartherapie des Begehrens sieht im Zentrum die erotische Entwicklung, 
nicht die sexuelle Funktion der beiden Partner.“
Ulrich Clement

Let's Talk About Sex - offen, ehrlich, ohne Scham

Ulrich Clement, Begründer der systemischen Sexualtherapie, sieht die Sexualtherapie als Paartherapie des Begehrens. Als systemische Sexualtherapeutin orientiere ich mich ebenfalls an dieser Sichtweise. 
In der systemischen Sexualtherapie führt der Weg weg von einer defizitorientierten Sichtweise hin zum erotischen Potential beider Partner. Der Fokus liegt hier darauf, sexuelle Schwierigkeiten nicht dadurch in den Griff zu bekommen, dass Symptome abgemildert werden, sondern sich auf die sexuellen Wünsche beider Partner zu konzentrieren. Wir verlassen die Position des Nicht-Könnens hin zu einem Nicht-Wollen oder Anders-Wollen.

Anstatt sich nur auf das aktuelle Problem zu fokussieren, gebe ich Ihnen die Möglichkeit Ihr gesamtes erotisches Profil zu betrachten. Der partnerschaftliche Sex ist nur ein Aspekt Ihres sexuellen Profils. Hinzu kommen u.a. sexuelle Fantasien, sexuelle Erfahrungen mit vorherigen Partnern und sich selbst.

Sexuelles Begehren ergibt sich aus den Unterschieden der Partner. Jeder Partner hat sein eigenes, persönliches sexuelles Profil, so wie einen eigenen Fingerabdruck, Schuhgröße und Augenfarbe. 

Zu einem Teil können sich die Profile beider Partner überlappen (Gemeinsamkeiten), zum meist größeren Teil überlappen sie sich jedoch nicht (Differenzen). Es liegt an Ihnen als Paar, ob sie bereit dazu sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Profile auszubalancieren.

Sexualtherapie - wann?

Sexualtherapie kann hilfreich sein, wenn Sie mit einer (oder mehreren) der folgenden Schwierigkeiten vertraut sind. Bei körperlichen Symptomen sollte vorab eine medizinische Abklärung stattfinden.

  • Erektile Dysfunktion (keine Erektion, oder Schwierigkeiten, die Erektion zu halten)
  • Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss)
  • Störungen der vaginalen Lubrikation (Scheide wird nicht/nicht genügend feucht)
  • Orgasmusstörungen
  • Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)
  • Vaginismus (Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur, so dass Eindringen nicht oder nur unter Schmerzen möglich ist)
  • Fehlende sexuelle Erregung / sexuelle Lustlosigkeit
  • Sexuelle Aversionen
  • Gesteigertes sexuelles Verlangen
  • Gesteigerter Pornokonsum
  • Unterschiedliche sexuelle Wünsche
  • Unterschiedliches Begehren
  • Kommunikationsschwierigkeiten
  • Unerfahrenheit
  • Scham
  • Versagensangst
  • Partnerschaftskonflikte

Veränderungsneutralität

In der systemischen Sexualtherapie steht die Veränderungsneutralität an erster Stelle. Dies heißt, dass jeder Partner für sich entscheidet, wie viel er von sich zeigen möchte, wie viel er vom anderen Partner kennenlernen möchte und inwiefern jeder Partner bereit ist neue Lösungen finden zu wollen. Hier werden Vor- und Nachteile der jeweiligen Handlungen abgewogen. Das Paar kann selbst entscheiden, in wie weit es bereit ist über neue Wege nachzudenken, diese anzuschauen und wie weit es am Ende gehen möchte. 

Ich helfe Ihnen dabei Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Was macht mich als erotische Person aus?
  • Welche Aspekte meiner eigenen weiblichen/männlichen Sexualität kenne ich?
  • Welche Aspekte meiner eigenen Sexualität möchte ich noch kennenlernen?
  • Welche Aspekte meiner Sexualität bin ich bereit meinem Partner zu zeigen?
  • Welche Aspekte meiner eigenen Sexualität möchte ich meinem Partner nicht zeigen?
  • Welche Aspekte meiner eigenen Sexualität möchte ich gerne in die sexuelle Beziehung mit meinem Partner (neu) einbringen?
  • Wo liegen meine eigenen Grenzen?
  • Welche Lösungen gibt es für sexuelle Differenzen (z.B. unterschiedliche Vorlieben), die meine Grenze überschreiten?

Raus aus der Gewohnheit? - Neue Reize, neue Rollen...

Oftmals können kleine Veränderungen eine große Wirkung erzeugen. Lassen Sie uns darüber sprechen.